Nachdem wir gestern Nacht viel zu spät angefangen haben nach einem schönen Platz für die Nacht Ausschau zu halten, haben wir notgedrungen auf einem betonierten Stellplatz mitten in Bergen übernachtet. Bereits am frühen Morgen wimmelte es draußen von Norwegern, die vermutlich zur Arbeit wollten oder auch direkt auf der Baustelle, neben unserem Schlafzimmer, gearbeitet haben. Nur eine aus unserer Truppe war frech genug in die Fabrik nebenan zu marschieren, um dort einfach die Toilette der Mitarbeiter zu benutzen. Die restlichen 5 von uns, haben still (naja einer stiller als der andere) gelitten, schnell gepackt und uns mit vollen Blasen auf den Weg gemacht. Das vorrangige Ziel: finde eine Toilette!
Auch das Problem mit dem T4 unserer Nachbarn, musste noch gelöst werden. In beiden Fällen, haben wir eine Lösung in Bergen gefunden. Endlich konnten wir Bergen verlassen, die Stadt war uns allen doch zu voll. Wir wollen mehr von dem Land sehen! Unsere frei gewählte Route führte uns weiter an der Altantikküste in Richtung Norden! Nur noch wenig andere Rallye-Teilnehmer sind auf einem ähnlichen Breitengrad wie wir unterwegs. Wir sehen‘s entspannt! Die eindrucksvollen Bilder der Route rund um den Hardangerfjord, waren es wert!
Die Fjorde werden immer krasser, irgendwie surreal und mehr als nur einmal meinen wir schlafende Riesen in den Felsformationen zu erkennen…
Auf unsere Route haben wir die verrücktesten Tunnel, beleuchtet wie Grotten sowie sehr beängstigende Brücken passiert. Die ein oder andere Fähre war auch dabei!
Da wir keinen Sürström bekommen haben, konnten wir die heutige Challenge, eine geöffnete Dose „Stinke-Fisch“ für eine Stunde im Auto zu transportieren, nicht erfüllen. So richtig enttäuscht war jedoch keiner von uns😅
Unser selbstgestecktes Ziel, in die Nähe von Trontheim zu kommen oder zumindest bis über die Atlantikstraße, haben wir heute nicht erreicht. Die steilen Passstraßen waren dann doch zu anstrengend für den alten T4 Bus unserer Nachbarn. Der Flansch vom Kühlwasserschlauch ist geplatzt und das inmitten schönster Berge aber fernab einer Werkstatt. Da waren es nur noch zwei Autos! Wir drücken Jojo und Heiko ganz fest die Daumen, dass sie nach dem Abschleppen morgen früh, zeitnah Hilfe in einer Werkstatt erhalten und schnell wieder aufschließen!